Sankt Martin in der Kölner Altstadt - Ein Licht für andere sein
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Empfangen wurden sie die FairTrade AG mit heißer Trinkschokolade aus fairem Handel. So konnten die über vierzig teilnehmenden Kinder und ihre Familien sich aufwärmen und gestärkt den gemeinsamen Weg antreten. Herr Linnhoff, schulpastoraler Mitarbeiter an unserer Schule, der auch eingeladen hatte, machte in einer kurzen Ansprache mit gemeinsamem Gebet noch einmal deutlich: Ein kleiner Lichtstrahl kann viel Dunkelheit in der Welt erhellen.
Im Dom fanden die Schüler:innen schnell ihre Plätze und wurden von einer Überraschung erwartet. Julia aus der Klasse 5a durfte im Martinsspiel vor hunderten Gottesdienstbesuchern aus ganz Köln den Bettler spielen. Die bekannte Legende wurde unter Beteiligung eines eindrucksvollen St. Martin von den Altstädtern in Szene gesetzt. Natürlich sahen die Schüler:innen die berühmte Mantelteilung, doch die Geschichte hat auch einen wichtigen zweiten Teil: In der folgenden Nacht erscheint dem heiligen Martin der Heiland im Traum, gekleidet in den halben Mantel. Christus spricht: "Was du dem Armen Gutes getan hast, das hast du mir getan." Angesichts von Armut und Krieg in der Welt ist es wichtig, deutliche Zeichen der Menschlichkeit zu setzen.
Die Fürbitten lasen Aylien und Lara, Schülerinnen der Klasse 9b und Klassenpaten der 5er-Klassen.
Anschließend zog der Tross der Kinder und Eltern aus dem Dom hinter dem hoch zu Ross sitzenden Martin zur Kirche Groß St. Martin. Dabei wurden Martinslieder gesungen. Natürlich kamen dabei auch kölsche Tön nicht zu kurz. Musikalisch begleitet wurde der Gesang vom dem Bläsern des Ursulinengymnasiums.
Nach einem weiteren kurzen spirituellen Impuls erhielten die Kinder hier die begehrten Weckmänner der Altstädter. Diese weisen eine Besonderheit auf: die kleinen Tonpfeifen tragen sie mit den Köpfen nach oben, damit sie an den Bischofstab des Heiligen Martin, Bischof von Tours, erinnern.
Kinder, Eltern und Lehrkräfte gingen mit dem Wissen nach Hause, diesen dunklen Herbstabend mit Licht gefüllt zu haben. Herr Linnhoff meinte: "Es war ein wunderbarer Abend, um eine wertvolle Tradition zu leben. Ich hoffe, dass das Lichtermeer der Laternen noch lange in den Herzen der Teilnehmenden nachstrahlen wird."